Vergangenen Freitagabend war es so weit: Die Siegerprojekte des Osttirol Innovation Award 2021 wurden im Rahmen einer Preisverleihung im Festsaal des Lienzer Gymnasiums prämiert.

„Die ARGE Vordenken für Osttirol hat zum ersten Mal den OSTTIROL INNOVATION AWARD ausgerufen, um in solch schwierigen Zeiten Mut zu machen, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und für den Bezirk etwas Konkretes zu unternehmen“, betonte Karl Poppeller, Geschäftsführer der Osttirol Investment GmbH und Sprecher der Sponsoren. Innerhalb von fünf Monaten wurden zur Überraschung aller 48 Projekte und Ideen eingereicht, die einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Region Osttirol leisten sollen. Die Teilnehmer sind zwischen 18 und 80 Jahren alt, die Themen vielfältig und reichten von Kunst, Energiegewinnung, Wandern, Holz, Barrierefreiheit bis hin zu Mode, Armut und regionale Produkten. „Diese 48 Einreichungen sind einerseits eine große Überraschung und Zeugnis, dass es in Osttirol viele Menschen gibt, die innovativ sind, neue und gute Ideen haben. Danke allen Einreichern für ihren großen Mut“, so Poppeller.

„Das Osttirol kreativ und dynamisch ist, belegen nicht nur die Wirtschaftsdaten, die die Region resilienter und dynamischer zeigen als andere Bezirke Tirols oder Österreichs, sondern auch die Reaktion auf diese Initiative des Vordenkens“, erklärte INNOS GmbH Geschäftsführer und Mitinitiator des Ideenwettbewerbs, Richard Piock. Er wünscht sich für die Zukunft, dass die Osttiroler mehr zusammenarbeiten und gemeinsam neue Wege beschreiten. „Gemeinsam sind wir stark“, sagte Piock. „Nun geht es für die Projekte an die Vermarktung, diese ist das Wichtigste, sonst bleibt es nur eine Idee“, weiß er.

Fachjury und Publikumsvoting

Welche drei Innovationen gewonnen haben, entschied nicht nur eine fünfköpfige Fachjury, sondern auch das Publikum in einem Online-Voting über Social Media. Die Fachjury bestand aus: INNOS GmbH-Geschäftsführer und Unternehmensexperten Richard Piock, Psychologin und Sozialpädagogin Hildegard Goller, Tourismusexpertin Ingrid Schneider, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Rudolf Hopfgartner, Wirtschaftswissenschaftler und Experte für nachhaltiges Management René Schmidpeter sowie Ersatzmitglied, Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater Marcus Zinell. Die Fachjury und das Publikum haben aus den 48 eingereichten Projekten drei Gewinner gewählt. Die Siegerprojekte erhielten jeweils 3.000 Euro Preisgeld gesponsert von der Privatstiftung Lienzer Sparkasse, DolomitenBank Osttirol-Westkärnten und der Raiffeisenbanken Osttirol, plus 2.000 Euro in Form von Beratungsleistung der INNOS GmbH.

Die Gewinnerprojekte

Wolfgang Oberkofler „Mobiler Aquabag“, Roland Tiefnig und Armin Hofmann „pro planche“ und Lena Sulzenbacher „Wanderpodcast“ wurden mit dem OSTTIROL INNNOVATION AWARD 2021 ausgezeichnet.

Wolfgang Oberkofler – „Mobiler Aquabag“
Der Erfinder des „Mobilen Aquabags“ wünscht sich, „dass die Produktion starten kann und möglichst viele Aquabags verkauft werden.“ Der Mobile Aquabag ist eine einfach zu handhabende Hochwasserschutztasche bestehend aus PVC-Plane mit angeschweißtem Sandsack. Die Befüllung mit Wasser, die Stapelfähigkeit und die trockene Lagerung auf kleinem Raum machen Wolfgang Oberkoflers Aquabag zu einer innovativen Lösung für Überschwemmungen und Vermurungen.


Roland Tiefnig und Armin Hofmann – „pro planche“

Auch das Projekt „pro planche“ von Roland Tiefnig und Armin Hofmann begeisterten Fachjury und Publikum. Die Lienzer haben das Schneidbrett aus recyceltem Papier erfunden. Ihr Produkt ist nachhaltig und widerstandsfähig zugleich. „Es ist für schwierige Lebensmittel geeignet, temperaturbeständig bis zu 170°C und geschirrspülerfest“, sind die zwei Jungunternehmer überzeugt. Außerdem werden die Schneidbretter regional vom sozialökonomischen Unternehmen Schindel & Holz Lienz hergestellt.


Lena Sulzenbacher – Wanderpodcast „A Gitsch in Kartitsch“
Was zu Beginn noch Beschäftigungstherapie war, brachte Lena Sulzenbacher mit ihrem
Wanderpodcast „A Gitsch in Kartitsch“ beim Ideenwettbewerb einen Siegerpreis ein. Wandertipps und Fotografien werden mit in Mundart erzählten Geschichten ergänzt. Fokussiert auf Gäste in Osttirol, Südtirol und Salzburg sowie Hobbyfotografen und Wanderfreunde unterstützt der Podcast den nachhaltigen Tourismus in Osttirol und bietet eine Plattform für außergewöhnliche Bergmomente. „Ich habe noch viel vor, ich konnte durch den Innovation Award zahlreiche Kontakte knüpfen, möchte die Wanderführerausbildung machen und ein Buchprojekt umsetzen“, berichtet Sulzenbacher.


Alle Platzierungen im Überblick
Wanderpodcast „A Gitsch in Kartitsch“ – Lena Sulzenbacher
pro planche – Roland Tiefnig und Armin Hofman
Mobiler Aquabag – Wolfgang Oberkofler
Platz 4: Vergrämhalsband – Michael Eder
Platz 5: Osttirol Kostbar – Familie Jans und Lugger
Platz 6: FoodCoop Osttirol – Christine Bukowski und Evelyn Brunner
Platz 7: Kulturdialoge – Burg Heinfels
Platz 8: LadeE-Lifter – Hannes Ladstätter
Platz 9: My home is my koschte – ARGE Baukultur
Platz 10: Das kleine Schwarze – Anna Oberdorfer



©ARGE Vordenken für Osttirol – Brunner Images/Markus Mayr; Profer & Partner, Peter Märkl;


Autorin:
Innos GmbH/Lukasser


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