Projekt Nr. 47 · Brigitte Amort

Die Osttiroler Waldbäuerinnen und Waldbauern sind heuer abermals mit extremen Waldschäden konfrontiert. Brigitte Amort und ihr Ehemann versuchen so vieles wie möglich selbst zu verwerten, vom Nutzholz über Bretter bis zum Scheitholz. Doch die Mengen, die anfielen sprengten ihren Verbrauch bei Weitem und bereits letzten Frühling waren sie damit konfrontiert, dass das Holz aufgrund riesiger Schadholzmengen nicht mehr aufgekauft wurde, es zu enormen Preisabfällen kam und sie auf einem wertvollen Rohstoff sitzen blieben. Gleichzeitig werden mit der Schneeschmelze nach und nach unzählige andere Schäden sichtbar. Insbesondere die Leitpflöcke aus Kunststoff am Straßenrand sind zahlreich kaputt gegangen und verschmutzen in kleinen Plastikteilchen nun die Felder.

So kam Brigitte Amort auf die Idee diese Leitpflöcke wieder aus Holz zu produzieren. Mit dem Projekt „Wald und Mensch – ein Projekt mit Hausverstand“ möchte sie dies nun in die Tat umsetzen. Der Rohstoff würden aus dem Nasslager in Ainet kommen, wo Unmengen an Holz vor der Verrottung gerettet wurden. Eine lokale Holzverarbeitungsfirma würde geeignete Stempel entwickeln und anschließend produzieren. Dabei sollen beispielsweise ältere Arbeitssuchende im Sinne eines sozialökonomischen Betriebs integriert werden. Die fertigen Leitpflöcke könnten dann vom Bezirksbauamt abgeholt und am Straßenrand montiert werden. In weiterer Folge kann das Gebiet auch auf ganz Österreich ausgeweitet werden.

Brigitte sieht das Projekt als Kreislauf: Straßenleitpflöcke aus Osttiroler Rohstoffen von Osttiroler Bauer*innen und Osttiroler Verarbeitungsfirmen produziert für das Land Tirol – Sicherheit für Mensch und Tier direkt aus dem Wald.

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