Nach Abschluss der Handelsakademie Lienz im Jahr 2000 studierte die gebürtige Osttirolerin aus Sillian Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck – mit Spezialisierungen in den Bereichen Marketing sowie Tourismus und Dienstleistungswirtschaft. Für ihre Diplomarbeit „Eine empirische Untersuchung der Tourismusgesinnung und Gastfreundschaft am Beispiel Osttirols“ wurde Ingrid Schneider u.a. beim Tourismusforschungspreises “Tourissimus” ausgezeichnet. Während ihres Studiums war Frau Schneider bei einem internationalen Pharmaunternehmen in Rovereto (Italien) sowie beim Bildungsservice „Volkswirtschaftliche Gesellschaft Tirol“ tätig.  

Seit 2007 ist MMag. Schneider in verschiedenen Positionen bei der Tirol Werbung tätig. Unter anderem verantwortete sie als Themenmanagerin den Bereich „Ski alpin“, leitete das gesamte Themenmanagement sowie das Marketing für Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande. Zuletzt verantwortete die 40-Jährige die Steuerung der gesamten touristischen Kommunikation bevor sie im September 2019 mit der Übernahme des Bereichs Geschäftsfelder in die Unternehmensleitung der Tirol Werbung wechselte. 


Frau MMag. Schneider, ab wann ist eine Innovation eine Innovation? 

„In der Wissenschaft existieren zahlreiche Definitionen dazu. Für mich persönlich ist eine Innovation die erfolgreiche Umsetzung einer Idee mit Mehrwert.“  


Was muss eine Innovation leisten, dass Sie sie für gut befinden? 

„Auf Bertold Brecht geht das Zitat zurück: ‚Ändere die Welt; sie braucht es.‘ Insofern lege ich besonderes Augenmerk auf die Problemlösungs-Kraft einer Einreichung: Ist das Projekt wegweisend? Inspiriert es andere und hat damit auch eine gesellschaftlicher Impulsgeber-Funktion? Greift es aktuelle Trends und Entwicklungen auf?“  


Was muss passieren, damit Innovation gelingt? 

„Innovationgeist kann nicht verordnet, sondern muss gelebt werden. Der Blick über den Tellerrand ist meiner Meinung nach dabei besonders wichtig, da nur so Zusammenhänge, die nicht offensichtlich sind, erkannt und zu etwas Innovativem kombiniert werden können. Wichtig ist außerdem: Es darf nicht bei der reinen Idee bleiben, auch Umsetzungsstärke ist gefragt.“


Ihre beste eigene Innovation?  

„Ich habe das große Glück in meinem Beruf immer wieder an neuen Ideen und Projekten arbeiten zu dürfen – sowohl mit Kolleginnen und Kollegen als auch mit externen Partnern. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir unter anderem die Bikeschaukel Tirol, ein MTB-Rundtrail, der auf 780 km durch Tirol führt und bei dem einzelne Streckenabschnitte mit Bergbahnen absolviert werden können. Oder aber auch die Entwicklung eines Langlauf-Angebots für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, das in drei Tiroler Ferienregionen als „Schlittenlangauf“ angeboten wird. 



© Tirol Werbung/Oliver Soulas


Autorin:
Monika Hoeksema


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